Eine Karte mit vielen Möglichkeiten
Passend zum großen Jubiläumsfest an diesem Wochenende bringt das Staatsbad die digitale „SalzuflenCard“ heraus. Bürger haben damit freien Eintritt in Kurpark und Wandelhalle
07/2018 - Sie hat Kreditkartenformat, sieht hochwertig gestaltet aus – und soll das Staatsbad bundesweit ganz nach vorn bringen. Die neue „SalzuflenCard“ ist nach Aussage von Staatsbad-Geschäftsführer Stefan Krieger die digital am weitesten entwickelte Kurkarte in Deutschland.
Eineinhalb Jahre haben Stefan Krieger und die Beratungsagentur WIIF aus dem Allgäu an dem neuen Meldesystem getüftelt, das sie passend zum großen Jubiläum „200 Jahre Fürstliches Solebad“ am Wochenende an den Start bringen. Dabei präsentieren sie zwei Varianten: das PVC-Modell samt Mäppchen (Gebühren siehe Kasten) für die Bürger, das ihnen freien Eintritt in Kurpark und Wandelhalle gewährt, und die Kurkarte für Gäste, die als Folie in das kleine begleitende Mäppchen geklebt werden kann, das per ausklappbarer Karte über die Angebote informiert. Die Vorteile der digitalen Gästekarte liegen für Stefan Krieger, Bürgermeister Dr. Roland Thomas und Michael Sasse vom Kur- und Touristikverein auf der Hand. So erhalten Kurgäste mit der Buchung per E-Mail einen Link, der sie zur digitalen Version weiterleitet. Sie haben somit die Möglichkeit, noch vor Antritt der Reise zusätzliche Leistungen zu buchen, und können ihren Urlaub in Bad Salzuflen direkt mit der Anreise beginnen, auch wenn das Check-in im Hotel gegebenenfalls erst am Nachmittag liegt. Der Hotelier gibt dann die Kurkarte als Folie mit Barcode aus, die in einer weiteren Entwicklungsstufe in wenigen Wochen auch über mobile Endgeräte wie Smartphone oder Tablet zu benutzen ist.
Ebenso wie die Kurgäste haben auch die Bürger die Möglichkeit, auf ihre Grundversion der „SalzuflenCard“ weitere Leistungen wie etwa Therapie- oder Sportangebote und Fahrten zubuchen.„Dabeisind wir natürlich auf die Nachfrage von Gästen und Bürgern angewiesen“, so Stefan Krieger, der für das kommende Jahr weitere spezielle Paketleistungen verspricht.
In einer ersten Pilotphase ist das Projekt erfolgreich angelaufen, und Hotelier Michael Sasse zeigt sich äußerst angetan von den neuen Möglichkeiten, die nicht nur den Gästen einen schnellen und reibungslosen Service ermöglichen, sondern auch die Gastgeber deutlich entlasten würden. „Früher mussten wir in einem großen Hotel bei einem Bettenwechsel an einem Tag 200 Meldescheine und Kurkarten ausgeben, das ist jetzt wesentlich einfacher.“ Auch ließen sich Angebote für Gäste viel leichter buchen. „Statt anzurufen und zu faxen genügt jetzt online ein Klick.“
Bürgermeister Roland Thomas freut sich vor allem, den Bürgern mit der Karte den freien Zugang zu Kurpark und Wandelhalle zu ermöglichen. An den Eingängen werden die Karten künftig an Automaten eingelesen. Die Kosten für die Einführung der „SalzuflenCard“ konnte der Bürgermeister zwar nicht beziffern, geht aber ebenso wie Staatsbad-Geschäftsführer Stefan Krieger davon aus, dass die finanziellen Vorteile letztlich deutlich überwiegen. „Allein die Kosten für das Meldewesen belaufen sich bislang jährlich auf 30.000 Euro“, so Krieger.
Erst den Antrag ausfüllen, dann gibt es die Karte
In den vergangenen Tagen wurden per Postwurfsendung 20.000 Haushalte mit Anträgen für die „Salzuflen- Card“ beliefert. Anträge gibt es auch unter www.salzuflencard.de zum Download. Mit dem ausgefüllten Antrag können Bürger ab dem 14. Juli bei Vorlage von Ausweis oder Reisepass die „SalzuflenCard“ an der Touristinformation im Kurgastzentrum erhalten. Sie wird ihnen dort entweder noch vor Ort angefertigt oder sie erhalten sie per Post zugeschickt. Die Bearbeitungsgebühr beträgt vier Euro, hinzu kommen fünf Euro Pfand. Die Karte ist ein Jahr gültig, muss danach neu ausgestellt werden – das ist kostenfrei. Eile ist für Salzufler nicht geboten: Als Sommer-Special bietet das Staatsbad bis zum 31. August allen Besuchern freien Zutritt zum neu gestalteten Kurpark. (kk)
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